Das Norium (216 - 204 Ma) ist die Epoche in der der Hauptdolomit abgelagert wurde.
Es handelt sich um bräunlich-graue Dolomite, die sehr klüftig sind und aus einem kalkhaltigen Schlick hervorgegangen sind.
Eine schöne Schilderung der paleo-geographischen Landschaften zur Zeit des Norium findet man im Buch "Geologie der Dolomiten"
von Alfonso Bosellini (Athesia Verlag) das leider vergriffen ist. Bosellini schreibt:
"Am Beginn des Norium wurde die weitläufige Küstenebene, die sich am Ende des Karnium gebildet hatte, nach und nach vom Meer geflutet.
Der Grund war eine regionale marine Transgression, die, von Spanien bis zur Türkei (räumlich gesehen) den gesamten mediterranen Raum
betraf. Diese Überflutung war allergings episodisch, da das Meer wegen periodischer Meeresspiegel-Schwankungen während des gesamten
Noriums die Küstenebene überflutete und sich dann wieder zurückzog.
Die schlammige Küstenebene verschwand daher immer wieder unter
einigen Metern Wasser und wurde auch immer wieder trocken gelegt. Das sind nach heutigen Begriffen Wattenmeer Gebiete."
Bosellini
schreibt weiter: "...Während sich das Meer zurückzog wurde der Wattbereich von Algenmatten besiedelt. Das triassische Klima war
relativ heiß und arid."
Während der Diagenese erfolgte die Umwandlung der Kalke zu Dolomite.
Der Hauptdolomit baut u.a. die Gipfel
der Kalkkögel und der Nördlichen Kalkalpen auf.