Karnium

Im obersten Ladinium und im Karnium (von ca. 230 bis 220 Ma) ist die Subsidenz deutlich geringer geworden und beträgt in den 10 Ma ca. 200 Meter. Dies entspricht in etwa auch den in diesem Zeitraum entstandenen Sedimentations-Schichten. Im unteren Karnium bis ca. 225 Ma werden auch noch Partnachkalke sedimentiert. Typisches Gestein des Karniums sind aber die hellgrauen bis weißen Kalke des Wettersteinkalks, die den überwiegenden Teil des Wettersteingebirges, der Mieminger Kette, der Lechtaler Alpen aufbauen und im liegenden der Raibler-Schichten der Kalkkögel zu finden sind. Der Wettersteinkalk erreicht eine Mächtigkeit bis zu 1000 m. Er ist im unteren Teil ein massiger, hell-braun bis weißer Kalkstein aus dem Schuttbereich eines Algenriffs, darüber ein gut geschichteter, bräunlicher Kalkstein und darüber ein dünn geschichteter Kalk- und Dolomitstein einer flachen Lagune. Das Gestein wurde hauptsächlich aus Algen, Schwämmen und Korallen aufgebaut.Dies läßt darauf schließen, dass der Wettersteinkalk südlich seiner heutigen Lage in einem heißen tropischen Bereich abgelagert wurde.